Wusstest Du, dass die Musik, die wir heute größtenteils hören, auf einer Frequenz gestimmt ist, die vielleicht nicht optimal für unser Wohlbefinden ist? Seit 1939 ist der internationale Standard-Kammerton A auf 440 Hz festgelegt. Doch es gibt eine wachsende Bewegung, die sich für die Rückkehr zu einer älteren, von vielen als harmonischer empfundenen Stimmung einsetzt: 432 Hz Musik.
Was ist 432 Hz Musik?
Einfach ausgedrückt, bedeutet 432 Hz, dass der Kammerton A (der Bezugston, von dem aus alle anderen Töne eines Musikinstruments gestimmt werden) 432 Schwingungen pro Sekunde aufweist. Im Gegensatz dazu hat Musik in 440 Hz 440 Schwingungen pro Sekunde. Der Unterschied mag gering erscheinen, doch die Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung und unser Inneres können tiefgreifend sein.
Der Ursprung und die Resonanz von 432 Hz
Die Beschäftigung mit sogenannten Planetenklängen und Planetenschwingungen ist der Ursprung der 432 Hz Stimmung. Es wird angenommen, dass diese Frequenz zwischen Sonne und Erde liegt und auf einer natürlichen Resonanz basiert. Bemerkenswert ist, dass sogar unser Körper und unsere Zellen auf dem Grundton 432 Hz schwingen sollen. Diese Frequenz bringt unsere DNA in Resonanz mit der Phi-Spirale der Natur, die in unzähligen Lebensformen zu finden ist. Es ist ein Weg, durch Musik mit dem Kosmos in Einklang zu kommen – ein wahrhaft wunderbares Konzept!
Warum 432 Hz anders klingt und wirkt
Viele Menschen beschreiben 432 Hz Musik als wärmer und sanfter. Sie wird oft im Herz- und Wirbelsäulenbereich wahrgenommen und ihre Ausdehnung als „rund“ beschrieben. Im Gegensatz dazu wird die derzeit übliche 440 Hz Frequenz als „linear“ wahrgenommen und seitlich am Kopf lokalisiert. Diese unterschiedliche Wahrnehmung ist von großer Bedeutung:
- 432 Hz soll beide Gehirnhälften ausgleichen, was zu seelischer Stabilität führt und die spirituelle Entwicklung fördern kann.
- 440 Hz hingegen aktiviert primär unsere linke Gehirnhälfte (Verstand). Dies kann bei Stress und Ängsten Disharmonien verstärken, anstatt sie zu mildern. Rudolf Steiner warnte bereits vor dieser höheren Frequenz und war überzeugt, dass sie eine Entwicklung zu unsozialem Verhalten begünstigen und unsere Weiterentwicklung hemmen könnte.
Eine lange Geschichte der 432 Hz Stimmung
Es ist kein Zufall, dass die 432 Hz Stimmung in der Geschichte immer wieder auftaucht. Es ist nachgewiesen, dass Kulturen wie die Sumerer, Ägypter und Griechen ihre Instrumente auf 432 Hz stimmten. Erst die Römer sollen dies verboten haben. Später bestanden Größen wie Mozart und Verdi darauf, dass ihre Musikstücke in 432 Hz gespielt wurden.
Nach der Normänderung im Jahr 1939 auf 440 Hz forderten zahlreiche berühmte Musiker, darunter Luciano Pavarotti, Placido Domingo, Birgit Nilsson, Joan Sutherland, Montserrat Caballé und Richard Strauss, die Rückkehr zur 432 Hz Stimmung. Bedauerlicherweise wurde und wird dieser Wunsch bis heute weitgehend ignoriert.
Die heilende Kraft von 432 Hz Musik
Die gesundheits-, kunstfördernde und therapeutische Wirkung des 432 Hz Kammertons ist vielfach erforscht und belegt. Diese Musik kann eine tiefgreifende heilende Wirkung auf emotionaler und energetischer Ebene entfalten. Sie kann dazu beitragen:
- Emotionale und energetische Blockaden zu lösen.
- Negative Erlebnisse und Erfahrungen besser zu verarbeiten.
- Von bestimmten Dingen loszulassen.
- Mitgefühl und Empathie für unsere Mitmenschen zu verbessern.
Darüber hinaus hat 432 Hz Musik eine beruhigende und tiefenentspannende Wirkung. Sie kann ein Gefühl des inneren „Berührtseins“ auslösen, spontane Durchbrüche zu tiefsten Empfindungen ermöglichen und den Weg zu veränderten Bewusstseinszuständen ebnen. Sie fördert körperliche, psychische und seelische Entspannung, synchronisiert die Gehirnhälften und bringt Körper und Seele in Einklang.
Bekannte Songs von Künstlern wie Whitney Houston, Enya, Adele und John Lennon und tibetische Klangschalen schwingen ebenfalls in dieser Frequenz. Der Sonar der Delfine besitzt die Frequenz 432 Hz, die Lichtheilung auf Zellebene mit sich bringt.
Ein Aufruf zur Neuausstimmung
Das Symposium der IAK im Kurhaus in Kirchzarten im März 2013, bei dem sich Musiker, Ärzte und Wissenschaftler trafen, war ein klares Zeichen für die Dringlichkeit dieses Themas. Univ. Prof. Dr. H. C. Nikolaus Harnoncourt erinnerte immer wieder daran, die ernsten Mahnungen und Forderungen großer Komponisten, Sänger und Instrumentalisten, den Kammerton wieder auf 432 Hz zu stimmen, endlich zu befolgen. Er betonte: „JETZT wäre der mutige Schritt zu machen! JETZT!“
Meine persönliche Erfahrung mit 432 Hz
Als Künstlerin, Cornelia Posch, ist es mir ein besonderes Anliegen, die Wirkung von 432 Hz Musik in meiner eigenen Arbeit zu integrieren. Schon 2016 habe ich meinen Song „Wieder Daham“ in 432 Hz produzieren lassen, obwohl dies im Bereich der Unterhaltungsmusik unüblich ist.
Bei meinen Solo-Konzerten und meditativen Liederabenden singe ich alle Lieder, die ich selbst am Piano oder mit Gitarre begleite, ausschließlich in 432 Hz. Aktuell arbeite ich an einem neuen Album, das ausschließlich eigene Songs in dieser besonderen Frequenz enthalten wird.
Die Wirkung eines Musikstücks wird maßgeblich vom Kammerton bestimmt, unter dem es gespielt wird. Je ähnlicher dieser Ton unserem „inneren Klangcode“ ist, desto wohltuender wirkt er sich aus. Möglicherweise ist es an der Zeit, die Stimmen der Vergangenheit und die Erkenntnisse der Gegenwart zu hören und sich wieder auf den Einklang mit der Natur und unserem Innersten einzustimmen.